Aktuelles
Forschende aus SpaCeParti nahmen auf der ICES Konferenz in Bilbao teil:
Themenschwerpunkt ist die Zukunft der Küstenfischerei. Dazu organisieren SpaCeParti-Mitarbeitende mehrere Veranstaltungsformate. Vor Ort wird eine eigene Session geleitet, Vorträge wie auch Poster präsentiert:
“Small-scale fisheries under global change – threats and opportunities” – Sessionleitung Heike Schwermer (Session K, zusammen mit Steffen Funk (Universität Hamburg) und Camilla Sgoutti (Universität Padova))
“The role of climate change and socio-economic factors for multiple tipping points in the small-scale herring fishery in the Western Baltic, 1200-1600” – Rüdiger Voss (Vortrag Session K)
“The potential for, and challenges of, transdisciplinary research & real-world laboratories for building towards ocean sustainability” – Kai de Graaf (Vortrag Session M)
“How much is the Fish? Adopting an ego-network lens to reconstruct historic seafood trade networks in small-scale fisheries” – Rüdiger Voss (Poster Session K)
“Hooked on sustainability: optimising quota allocation for Western Baltic cod small-scale fisheries” – Robin Fleet (Poster Session K)
Für mehr Programmdetails: https://www.ices.dk/events/asc/2023/Pages/Programme.aspx
SpaCeParti:
Küstenfischerei, Biodiversität, räumliche Nutzung und Klimawandel:
Ein partizipativer Ansatz zur Navigation der westlichen Ostsee in eine nachhaltige Zukunft
Die kleine Küstenfischerei der westlichen Ostsee steht unter hohem Druck, mit nicht absehbaren Folgen für die ökonomische Entwicklung der Küstengemeinden. Einflüsse durch den Menschen, wie Überfischung, Überdüngung der Ostsee und der Klimawandel, tragen maßgeblich dazu bei. Zudem leidet die Fischerei zunehmend unter räumlichen Konflikten mit notwendigen Naturschutzgebieten, um Biodiversität zu erhalten und Windparks, um den Klimawandel abzuschwächen. An Land nimmt der wachsende Tourismus an den Küsten zunehmend Raum ein, wodurch Fischer und Fischerinnen beispielsweise durch Sportboote verdrängt werden. Deshalb müssen die vielfältigen Konflikte zwischen Zivilgesellschaft, Nutzer- und Interessensgruppe erkannt und nachhaltig gelöst werden.
Lösungsansatz Reallabore
In Reallaboren treffen sich Wissenschaft und Gesellschaft und suchen gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung der Ostseefischerei. Diese transdisziplinäre Zusammenarbeit ist der Schlüssel für nachhaltige Entwicklungen, weil sie von verschiedenen Interessensgruppen der Gesellschaft gemeinsam erdacht, entwickelt, erprobt und reflektiert werden.

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Entwicklung von Optionen zur Verhinderung des ökonomischen Zusammenbruchs der kleinen Küstenfischerei in der westlichen Ostsee und der daraus folgenden sozio-kulturellen Konsequenzen.
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Ideen für die Umwandlung der kleinen Küstenfischerei von einer gefährdeten Wirtschaftseinheit zu einer nachhaltig sozial-ökologischen Wirtschaftsform.
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Entwicklung von nachhaltigen Lösungen der vielfältigen Konflikte zwischen Nutzer- und Interessensgruppen sowie der Zivilgesellschaft.
Beitrag zur Schließung aktueller Wissenslücken
Der Praxisbezug in den Reallaboren ist mit 5 Arbeitspaketen der Forschung verknüpft. Auf diesem Weg wird aktuelles Wissen praktisch nutzbar gemacht, neues Wissen erzeugt und durch internationale Zusammenarbeit ergänzt.
Das breite Themenspektrum umfasst u.a. das Verständnis der Funktionsweise des Ökosystems Ostsee und dessen Biodiversität, insbesondere bezüglich der Fischarten Dorsch und Hering. In sozioökonomischen Analysen werden politische Prozesse und Zwänge auf die Fischerei untersucht. Sowohl für die Entwicklung der Fischpopulation als auch für die Entwicklung der Fischerei werden verschiedene Zukunftsszenarien erstellt, die Grundlage für ein besseres Fischereimanagement bieten.
Es findet eine Bewertung der Prozesse zum Thema Fischerei der westlichen Ostsee statt, um Handlungsvorlagen für die Politik zu entwickeln, in denen Optionen für eine nachhaltige Zukunft der Fischerei aufgezeigt werden.
